Vielen herzlichen Dank für Eure Spenden und Euer Engagement!
Jedem Einzelnen sowie den Gruppen mit den zahlreichen Sammel-Aktionen.
Sensei Chees ist wieder zurück in Deutschland, sieben dicke DIN A 4 Kuverts mit Berichten
und Rechnungen hat er mitgebracht. Die Bilder der Taifun-Hilfsaktion zeigen Bilder von
verwüsteten Feldern, umgestürzten Strommasten, zerstörten Häusern, fleißigen Helfern und
dankbaren "Geholfenen". Es wird nie mehr wieder so sein wie vor Yolanda, sagen die Menschen
hier. Yolanda, so heißt der Supertaifun in den Philippinen hat ihnen alles genommen.
Bilder der Hilfsaktion findet ihr hier >>>>
Ganze Familien leben immer noch in der Dorfkirche, die dicken Mauern haben dem Sturm getrotzt.
Auch unsere Helfer und Sensei Chees haben während der Hilfsaktion hier geschlafen. Die Pfarrer
sind auf sich gestellt und können auf keine Hilfe von außen hoffen. So war die Freude sehr groß
als Sensei Chees und sein Helferteam mit dem LKW voll beladen mit Reissäcken in Dumalag ankamen.
Das Dorf liegt im Distrikt Capiz auf den Bisayas. Eine Insel, welche ca. 200 km Luftlinie westlich von
Tacloban entfernt liegt, aber nicht weniger vom Taifun betroffen war. Regierung und Behörden sind überfordert,
überall herrscht das blanke Chaos. Aber das kennen die Menschen hier und sie helfen sich gegenseitig.
Die Solidarität ist riesig. So hat die überregional tätige BENECO (Benguet Electric Corporation) mit
Sitz in Baguio City, im Norden der Philippinen, wo Sensei Chees her kommt, eine Task-Force Truppe aus
freiwilligen Helfern zum Wiederaufbau der Stromversorgung entsandt. Für unsere Hilfsaktion stellte die
BENECO kostenlos LKW-Fahrer und Helfer zur Verfügung und half bei der Koordination der Hilfsgüter.
Eine Woche lang war Sensei Chees im Krisengebiet unterwegs. Ramon Dacawi, langjähriger Unterstützer
der Kinderhilfe Philippinen e.V., sowie Ingenieur und Leiter von BENECO Rocky Pallogan und dessen Helferteam
begleiteten ihn. Priester Niel H. Olano, der Gemeindepfarrer erwartete den Konvoi in Dumalag. Seine Kirche
ist Anlaufstelle für alle Familien in der zerstörten Gegend. Hier wurden die ersten 250 Sack Reis abgeladen und verteilt.
Emmaculada Conception, Santa Rita, Santa Martin, Dolores, Taft, Tapas-Capiz, San Nicolas, für deutsche Verhältnisse
einen Katzensprung von Dumalag entfernt, waren die nächsten Ziele. Die Straßen sind zum Teil in so katastrophalem Zustand,
dass der LKW und auch das Helferteam an ihre Grenzen stießen. Trotz starker Rückenschmerzen kämpfte sich Sensei Chees Tag
für Tag in die zerstörten Dörfer. Zum Schluss waren 15.000 kg Reis an 1500 Familien verteilt. Mehr als 400 Familien freuen
sich über eine finanzielle Unterstützung von insgesamt 500.000 Peso zum Wiederaufbau ihre Häuser. Schritt für Schritt finden
sie so zu einem halbwegs normalen Leben zurück.
Nochmals vielen herzlichen Dank für Eure Unterstützung. Herzlichen Dank an ALLE die unserem Spendenaufruf gefolgt sind. Eure Spende hat geholfen.
Doch die Taifunopfer sind noch immer auf fremde Hilfe angewiesen!
Wo sind all die Millionen von Hilfsgeldern geblieben? Bei den Armen ist nicht viel angekommen.
Hier sind Berichte aus Tagloban und den umliegenden Gebieten:
Sun Star
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Bulatlat News
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RTL News
Shoshin Kinderhilfe Philippinen e.V. Hilfe von Januar bis Dezember 2013
Auch die vielen kleinen und großen Patienten in Baguio und Bontoc mussten nicht vergeblich auf Hilfe warten. Von Januar bis Dezember 2013
konnten wir mehr als 40 Patienten unterstützen. Die Krankheitsbilder sind vielfältig und reichen von chronischer Lungenentzündung
über Magen-Darm-Infektionen bis hin zur Blutvergiftung.
Für deutsche Verhältnisse klingt das recht unspektakulär, doch in den Philippinen sind Lungenentzündungen und Tuberkulose die
häufigste Todesursache bei Kindern, gefolgt von Durchfallerkrankungen und Mangelernährung.
Noch bevor Sensei Chees seine Hilfsaktion für die Yolanda-Opfer startete, besuchte er die Krankenhäuser in Baguio und
Bontoc. Und kaum zurück von dem anstrengenden Unternehmen widmete er sich erneut den kleinen Patienten. Allein in dieser Zeit
unterstützte Sensei Chees 19 Leidende bei ihrem Kampf gegen die Krankheit. Ganz unspektakulär und unauffällig gekleidet mit
seiner 35 Jahre alten Flickencordjeans geht er alleine in die Krankenhäuser der Region. So fällt er nicht weiter auf und kann
sich ungehindert umsehen. Er bezahlt hier eine offene Rechnung, dort eine Operation oder er finanziert die Verlegung in eine
Spezialklinik für besonders komplizierte Fälle.
Ein großer Teil der Spenden geht nach wie vor an Dialysepatienten. Die Zahl der Bedürftigen steigt von Jahr zu Jahr.
Man hat das Gefühl hier wird ein gigantischer Profit auf Kosten der Kranken gemacht. Die Dialysesitzungen werden immer
teurer, ein normaler Arbeiter kann sich das auf Dauer nicht leisten. 3200 Peso pro Sitzung und das 3 Mal in der Woche,
das sind 38.400 Peso pro Monat. Das durchschnittliche Monats-Einkommen einer philippinischen Familie liegt gerade Mal
bei 10.000 bis 15.000 Pesos. Einer Familie wohlgemerkt, nicht einer einzelnen Person.
Über eine Million Nierenkranke sind in Behandlung. Jährlich sterben mehr als 7000 Menschen weil sie die teure Dialyse
nicht bezahlen können. Leider verfügt unsere Shoshin-Kinderhilfe nicht über genügend finanzielle Mittel um eine Dialysestation
aufzubauen in der die Kranken zu einer bezahlbaren Gebühr behandelt werden. So bleibt ein bitterer Beigeschmack, wenn
Sensei Chees die vielen Dialysepatienten in ihrem Kampf für ein bisschen Lebensqualität unterstützt. Die dicken Kuverts,
gefüllt mit Rechnungen und Belegen, mit denen Sensei Chees im Januar zurück kommt zeugen von diesen Hilfsleistungen.
Eure Spenden kommen auch in die entlegensten Dörfer, die nur zu Fuß zu erreichen sind. Wie hier im Dorf Can-eo,
mussten die Hilfsgüter von Trägern über schmale Stege bis zum Dorf gebracht werden. Hühner, Fleisch und Kiloweise
Reisnudeln für die Schulspeisung sorgten für vorweihnachtliche Freude beim Direktor der Schule und auch beim Bürgermeister
des kleinen Bergdorfes. Nach einer sehr schlechten Ernte im letzten Jahr sind die Reisnudeln eine willkommene Notration.
Für die Kinder kam der "Nikolaus" wie bei uns mit Süßigkeiten. Allerdings ist das für die Kleinen in diesem entlegenen
Dorf ein Geschenk, das sie sehr selten bekommen und deshalb wohl nie vergessen werden.
Auch die Schulkinder in Maligcong freuten sich über den Besuch von Sensei Chees. Für einen sinnvollen Unterricht in Geometrie
fehlten Zirkel. Ein für uns alltäglicher Gegenstand löste bei den Kindern Begeisterung aus.
Für die ganz Kleinen aus der Kinderkrippe gab es Regenmäntel, so wie letztes Jahr für die Schulkinder.
mehr Bilder findet ihr hier >>>>>